Eigentlich wurden die starken Güterzug-Dampflokomotiven der Baureihe 44 bzw. 044 als "Jumbo" bezeichnet, doch gefühlt oder auch tatsächlich traf diese Charakterisierung auch auf den elektrischen Nachfolger der Baureihe E 50 bzw. 150 zu, zumal die Haupt-Einsatzgebiete auf den steigungsreichen Mittelgebirgsstrecken nahezu identisch waren. Und eigentlich sind Drehscheiben ein Überbleibsel aus der Dampflokzeit, doch auch Jahrzehnte danach bewiesen sie ihre Nützlichkeit, weil für ihre Aufgabe ansonsten großflächige Weichenstraßen erforderlich gewesen wären. So auch im Bahnbetriebswerk des Eisenbahnknotens Bebra, wo anno 1980 die 150 102 in ihrem Heimat-Bw noch "Karussell" fährt, um sich zu ihren Güterzug-Kollegen im Schuppen zu gesellen. Ein betrieblicher Vorgang, der mittlerweile so gut wie ausgestorben ist – auch das Abstellen von Lokomotiven ist zunehmend zur sorglosen Banalität auf zufälligen Restgleisen geworden. Wozu die neue Generation der Eisenbahnfreunde den eigentlich völlig deplatzierten Begriff "Parken" aus der Autowelt benutzt ...
(150 102 im Bahnbetriebswerk Bebra, 26. Oktober 1980 / Foto: Joachim Seyferth)